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Umweltvergleich Dämmstoffe

Mit einer neuen Infografik informiert der natureplus e.V. über die Ergebnisse der Dämmstoff-Studie.

April 22, 2020

Mehrfach berichteten wir bereits an dieser Stelle über die Ergebnisse der Forschungsstudie "Ganzheitliche Bewertung von verschiedenen Dämmstoff-Alternativen", die natureplus gemeinsam mit ifeu (Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg) Ende 2019 vorgelegt hat. Nun hat natureplus die Berechnungen des ifeu nochmals neu ausgewertet, um die Projektergebnisse übersichtlicher darstellen zu können. Ergebnis ist die beigefügte Info-Grafik. Aus ihr geht hervor, welche Dämmstoffe für welche Anwendungen untersucht wurden:

  • Dämmstoffe aus nachwachsenden, mineralischen und petrochemischen Rohstoffen
  • Dämmstoffe zum Einblasen in Hohlräume, weiche, klemmbare Produkte z.B. für die Zwischensparrendämmung sowie Dämmstoffplatten, die auch verklebt werden können

Diese Dämmstoffe wurden im Rahmen der Studie einer Gesamt-Ökobilanz unterzogen, die auch die Entsorgungsphase und mögliche Verwertungsszenarien umfasst. Die Ökobilanz wurde einheitlich bezogen auf einen gleichen Dämmwert berechnet. Daraus ergeben sich Daten einerseits für den Status Quo der Entsorgung und andererseits für den für jeden Dämmstoff separat ermittelten und berechneten Best-Case der stofflichen Wiederverwertung bzw. des Recyclings. Mit den Ökobilanz-Auswertungen wurden die Daten für Klimabelastung, fossilen Energieverbrauch, Versauerung, Eutrophierung und Feinstaubbelastung ermittelt. Diese wurden im Rahmen der Studie bereits auf einen einheitlichen Nenner gebracht, den Einwohner-Durchschnittswert (EDW), also das Pro-Kopf-Aufkommen dieser jeweiligen Umweltlasten in Deutschland.

Mit diesen vom ifeu berechneten Daten hat natureplus nun weitere Berechnungen angestellt. So wurde ein einheitlicher Umweltbelastungs-Index aus dem gewichteten Mittelwert all dieser umweltbelastenden Faktoren gebildet. Dieser Index wurde bezogen auf die Dämmstoffe grob in gering, mittel und hoch aufgeteilt. Im Ergebnis zeigt sich, dass vor allem die Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen eine günstigere Umweltbilanz aufweisen. Bei den plattenförmigen Dämmstoffen schneidet auch EPS (Polystyrol) recht gut ab, allerdings gilt dies nur für aktuelle Neuware. Zudem lässt sich festhalten, dass insbesondere die mineralischen und petrochemischen Produkte von einer stofflichen Verwertung profitieren. Die hohen Werte für Schaumglas berücksichtigen nicht die besonderen Eigenschaften dieses Spezial-Dämmstoffs, insbesondere seine große Resistenz gegen Feuchtigkeit und hohe statische Belastbarkeit.

Des weiteren wurde berechnet, was eine größere Dämmmaßnahme (150 Quadratmeter Dämmstoff mit einem U-Wert von 0,16) an Grauer Energie verschlingt. Dies wurde bezogen auf den durchschnittlichen fossilen Jahres-Energieverbrauch pro Einwohner in Deutschland. Aus den Zahlen werden gleichfalls große Unterschiede ablesbar: Die Werte liegen z.T. nur bei einem Zehntel dieses Jahresverbrauchs, oft etwa bei der Hälfte und in Einzelfällen sogar über dem Jahresverbrauch an fossiler Energie. In jedem Fall wird aber am Beispiel der Dämmstoffe deutlich, dass die Graue Energie, die zur Herstellung der Materialien nötig ist, einen großen Einfluss auf den Gesamtenergiebedarf der Gesellschaft hat.

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